Das DINA-Konsortium besteht aus mehreren internationalen Institutionen und steht neuen Mitgliedern offen.
Derzeit sind folgende Institutionen Partner des DINA-Konsortiums:
- Agriculture and Agri-Food Canada, Ottawa, CA (Core Member, Gründungsmitglied)
- Museum für Naturkunde, Berlin, DE (Core Member, Gründungsmitglied)
- Übersee-Museum, Bremen, DE (Core Member)
- Senckenberg – Leibniz Institution for Biodiversity and Earth System Research, Frankfurt, DE (Core Member)
- Royal Botanic Garden Edinburgh, UK (Associate Member, Gründungsmitglied)
- Station Linné, Färjestaden, SE (Associate Member)
Agriculture and Agri-Food Canada
Agriculture and Agri-Food Canada (AAFC) ist eine Behörde der kanadischen Regierung, die für die Politik im Bereich der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse, Lebensmittel und agrarbasierten Produkte zuständig ist. AAFC übernimmt eine führende Rolle beim Wachstum und der Entwicklung eines wettbewerbsfähigen, innovativen und nachhaltigen kanadischen Agrar- und Lebensmittelsektors.
Innerhalb seiner Abteilung für Wissenschaft und Technologie unterhält AAFC Sammlungen von lebendem und konserviertem biologischem Material. Diese umfassen insgesamt etwa 19 Millionen physische Bestände an Insekten, Pflanzen, Pilzen, Bakterien, Viren und Nematoden sowie pflanzlichem und tierischem Reproduktionsmaterial. Die Daten aus diesen Referenzsammlungen unterstützen Kanadas Fähigkeit zu wissenschaftlich fundierten Entscheidungen, indem sie Wissenschaftlern helfen, neue potenzielle Bedrohungen zu identifizieren, die Herkunft, Bewegung und Migrationsmuster von Schädlingen und Krankheitserregern besser zu verstehen und neue potenzielle Schädlingsbedrohungen vorherzusagen, die auftreten könnten. Sie unterstützen die Forschung zu Bestäubern und anderen Nützlingen, die Entdeckung neuer Eigenschaften bei verwandten Nutzpflanzen zur Steigerung der Produktivität und die vielen anderen Ökosystemleistungen, die die biologische Vielfalt sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene bietet.
Kernteilnehmer
- James Macklin, Research Scientist: Botany and Biodiversity Informatics [International Steering Committee member]
- Satpal Bilkhu, Senior Project Manager, Integrated Services Branch [Chair, Technical Committee]
- Christian Gendreau, Senior Software Architect, Integrated Services Branch [Technical Committee member]
- David Shorthouse, Biodiversity Data Manager, Biological Collections [Technical Committee member]
Museum für Naturkunde

Das Museum für Naturkunde (MfN) ist eines von acht Forschungsmuseen der „Leibniz-Gemeinschaft“, einer von vier großen außeruniversitären Forschungsorganisationen in Deutschland. Es ist eine der weltweit bedeutendsten Forschungseinrichtungen im Bereich der biologischen und geowissenschaftlichen Evolutionsforschung und Biodiversität. Unsere Forschung basiert auf Sammlungen, die mehr als 30 Millionen Objekte aus den Bereichen Zoologie, Paläontologie, Geologie und Mineralogie umfassen. Diese Sammlungen wurden über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren kontinuierlich zusammengetragen und sind sowohl für die Wissenschaft als auch für die Wissenschaftsgeschichte von großer Bedeutung. Damit ist das MfN ein integriertes Forschungsmuseum mit starken nationalen und internationalen Partnerschaften und Netzwerken, dessen Öffentlichkeitsarbeit wissenschaftlich fundiert ist.
Mission
Das Leben und die Erde entdecken und beschreiben – mit Menschen, im Dialog.
Vision
Als exzellentes Forschungsmuseum und innovative Kommunikationsplattform wollen wir uns weltweit am wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft unseres Planeten beteiligen und diesen mitgestalten.
Website
https://www.naturkundemuseum-berlin.de
- Christian Bölling
- Mareike Petersen
Übersee-Museum
Als multidisziplinäre Einrichtung verfügt das Übersee-Museum über naturhistorische Sammlungen, ethnografische Sammlungen, Sammlungen zur Bremer Handelsgeschichte und eine umfangreiche Sammlung historischer Fotografien, die in einigen Fällen auch Sammlungskontexte dokumentieren und ebenfalls eng mit den kolonialen Sammlungskontexten verbunden sind. Darüber hinaus verfügt das Museum über eine Bibliothek mit umfangreicher Kolonialliteratur und ein Aktenarchiv zur Geschichte des Hauses, die die Erforschung der Sammlungskontexte unterstützen.
Die Offenlegung von Sammlungskontexten (Dokumentation von Sammlern, geografischen Metadaten und Provenienzmerkmalen) ist eine wichtige Aufgabe und Herausforderung für die interdisziplinären Sammlungsbereiche mit ihren teilweise unterschiedlichen technischen Anforderungen an die Sammlungsdokumentation. Sie erfordert die sammlungsübergreifende Vernetzung von Sammlungsinformationen für die Anforderungen einer aussagekräftigen Provenienzforschung und die Schaffung von Transparenz, was ein wichtiges Anliegen des Übersee-Museums ist, das sich in diesem Zusammenhang in Fachnetzwerken engagiert und austauscht.
Seit 2012 werden ethnografische und handelsbezogene Sammlungen sowie das Historische Bildarchiv im Sammlungsmanagementsystem TMS (ursprünglich TMS 2012, nach der letzten Weiterentwicklung in Version 2018) erfasst. Die 83.130 ethnografischen Objekte sind mit unterschiedlichem Indexierungsgrad vollständig digital in der Datenbank erfasst. In der Abteilung für Handelsstudien sind fast 4.900 von etwa 30.000 Objekten in TMS 2018 erfasst. Für das Historische Bildarchiv sind rund 34.000 Objekte in der Datenbank erfasst, was etwa zwei Dritteln des Gesamtbestands entspricht. Von den rund 1 Million naturhistorischen Objekten/Organismen sind 251.424 Objekte digital erfasst, davon 2.755 (Herbarbelege) mit standardisierten Digitalbildern. Weitere naturhistorische Objekte sollen im Rahmen einer Projektförderung digital erfasst werden.
Die Vernetzung und offene Nutzung von Sammlungsinformationen ist Kernstück der Digitalstrategie des Übersee-Museums.
Senckenberg – Leibniz Institution for Biodiversity and Earth System Research
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (Leibniz Institution for Biodiversity and Earth System Research - SGN) - wurde bereits 1817 von engagierten Frankfurter Bürger*innen als Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft gegründet. Heute ist sie eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen rund um die biologische Vielfalt und mit dem Frankfurter Haus eines der größten Naturkundemuseen Europas. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) ist Träger der acht Senckenberg-Forschungsinstitute und der drei Naturkundemuseen.
Mit mehr als 45 Millionen Sammlungsobjekten unterhält Senckenberg die größte naturhistorische Sammlung Deutschlands. Zu seinen gesetzlichen Aufgaben gehört es, „Sammlungen als ‚Archive der Natur‘ zu pflegen und weiterzuentwickeln und sie der Wissenschaft als Forschungsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen“.
Die Mitgliedschaft von Senckenberg im DINA-Konsortium sowie die Beteiligung an verwandten Projekten wie DiSSCo und OSIRIS heben die Bemühungen hervor, die Sammlung mit 45 Millionen Exemplaren durch Digitalisierung international und offen zugänglich zu machen.
Website
https://www.senckenberg.de/
Kontakt
- Claus Weiland [International Steering Committee member]
- Jonas Grieb [Technical Committee Chair]
- Anke Penzlin
- Karsten Wesche
Royal Botanic Garden Edinburgh
Royal Botanic Garden Edinburgh (RBGE) wurde im 17. Jahrhundert als Heilkräutergarten gegründet. Heute erstreckt er sich über vier Gärten mit einer reichen Sammlung lebender Pflanzen und ist ein weltweit renommiertes Zentrum für Pflanzenwissenschaft und Bildung.
Mission
„Die Welt der Pflanzen erforschen und erklären für eine bessere Zukunft”
Ohne Pflanzen gäbe es kein Leben auf der Erde. Der RBGE züchtet und erforscht seit über 330 Jahren Pflanzen und ist daher bestens geeignet, um die Vielfalt der Pflanzenwelt weltweit zu dokumentieren und zu erhalten.
Der RBGE arbeitet im Rahmen des DINA-Projekts an Lösungen für die Informationstechnologie und das Sammlungsmanagement des RBGE.
Beteiligte Personen
- David Harris - Curator of the Herbarium
- Elspeth Haston - Deputy Curator of the Herbarium
- Robert Cubey - Plant Records Officer
- Marios Theodoropoulos - Programmer
Station Linné
Die Station Linné ist eine Forschungsstation auf der Insel Öland. Die Station wurde 1963 von der Universität Uppsala gegründet. Seit 2009 ist sie als gemeinnützige Stiftung, die Station Linné Foundation, organisiert. Jeden Sommer empfängt die Station Linné mehr als 100 Forscher und Studenten aus Schweden, Nordeuropa und darüber hinaus. Die Forschungsprojekte umfassen ein breites Spektrum an Forschungsthemen, darunter Ökologie, Entomologie und Botanik, aber auch Geologie, Archäologie, Sozialwissenschaften und viele andere.
Seit 2006 beherbergt die Station ein festes Team, das sich mit taxonomischer und ökologischer Forschung zur Insektenfauna befasst. Es begann mit dem schwedischen Malaise-Fallen-Projekt, das zu dieser Zeit eine der ehrgeizigsten Bestandsaufnahmen der nationalen Insektenfauna war, die jemals unternommen wurde. Dabei wurde eine große Anzahl von Malaise-Fallen eingesetzt, die drei Jahre lang (2003-2006) in ganz Schweden aufgestellt waren. In den letzten Jahren war die Station ein wichtiger Partner in Projekten zur Kartierung der Insektenfauna mittels genetischer Analyse (DNA-Metabarcoding) einer großen Anzahl von Malaise-Fallen-Proben. Die Station beherbergt einzigartige Sammlungen von taxonomisch sortiertem Material wenig bekannter Insektengruppen aus Malaise-Fallen in Schweden sowie Malaise-Fallen-Proben, die einer milden Lyse unterzogen und deren Inhalt mittels DNA-Metabarcoding indexiert wurde. Die Station Linné organisiert auch eines der ersten Überwachungsprogramme für Insekten, bei dem kontinuierliche Probenahmen mit Malaise-Fallen und DNA-Sequenzierungen des gesammelten Materials zum Einsatz kommen.
Website
https://stationlinne.se